Mordfall Georgine Krüger: Das Opfer, die Familie, der Beschuldigte, die Ermittler

Eingetragen von Rechtsanwalt Roland Weber MBE am 02. Feb 2020 zum Thema Opfervertretung

2006 verschwindet in Berlin die Schülerin Georgine. Der Prozess darum verliert nun den Vorsitzenden Richter – eine weitere Facette des außergewöhnlichen Falls.

Von Katja Füchsel und Kerstin Gehrke

Der Abschied fällt eher unspektakulär aus: „Vielen Dank, das war’s“, sagt Peter Faust und beendet damit am vergangenen Donnerstag nicht nur die Sitzung in Saal 537, sondern auch seine langjährige Karriere am Berliner Landgericht. Am 40. Verhandlungstag ist dem Mordprozess um die verschwundene Georgine Krüger der Vorsitzende verloren gegangen: Richter Peter Faust geht in Pension.


Das Verfahren wird ab dem 11. Februar ohne ihn weitergehen. Dass sich die Urteilsverkündung seit Wochen verschiebt, weil die Verteidigung immer neue Anträge stellt, ist vor allem für die Familie von Georgine Krüger belastend. „Ich finde es schrecklich, dass der Richter jetzt ausgewechselt wird“, sagt die Schwester Michelle Krüger, 19.

Der Richtertausch ist ein weiteres ungewöhnliches Detail in einem der spektakulärsten und rätselhaftesten Kriminalfälle. Im September 2006 ist die Schülerin Georgine Krüger in Moabit auf ihrem Heimweg verschwunden - spurlos und mitten am Tag. Seit fünf Monaten steht Ali K. vor dem Berliner Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 44-Jährigen vor, das Mädchen in seinen Keller gelockt, vergewaltigt und getötet zu haben. Bis heute aber gibt es keine Leiche, keine Beweise, nur Indizien.

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Beitrag erschienen in: Der Tagesspiegel

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